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Trends 2023 – Was geht, was bleibt, was kommt?

Kim Irion • Jan. 16, 2023
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Kaum etwas ändert sich so schnell, wie die Welt von Facebook, Instagram, YouTube & Co. Dabei geht es nicht nur um neue Plattformen, sondern auch um Funktionen und sich stetig verändernde Verhaltensweisen der Nutzer. Aber auch bei den Themen Datenschutz und Tracking tut sich so einiges. Deshalb haben wir euch alle wichtigen Punkte zusammengefasst, damit ihr für das neue Jahr gewappnet seid.

Was bleibt?

Content Video ist King – Auf allen Plattformen!

Es ist kein Zufall, dass neue Funktionen und Plattformen, wie zum Beispiel TikTok, primär auf Video-Content basieren, spiegeln sich doch so die Nutzungspräferenzen der Follower:innen wider. Dabei gilt jedoch nach wie vor zu beachten, dass die Aufmerksamkeitsspanne insbesondere auf Social Media recht kurz ist: Hier gilt also, kurz und snackable vor umfangreich und langatmig! Was ausserdem wichtig ist? Untertitel! Schliesslich werden 85% der Facebook-Videos ohne Ton angeschaut.



Lustig & authentisch

…so sollte der ideale Social Media Content sein! Auch in 2023 gilt: Menschen verbinden sich mit Menschen, insbesondere auf Social Media. Für Firmen heisst es nun mehr denn je, Gesicht(er) zu zeigen. Nahbarkeit, Authentizität und Einblicke hinter die Kulissen sind bei den Nutzer:innen besonders beliebt. Ausserdem wichtig: Die eigenen Unternehmenswerte aktiv auf Social Media zu kommunizieren und so eine Möglichkeit zur Identifikation geben.



Kurzlebigkeit ist key

In 2022 hat auch TikTok ein neues Story-Format gelauncht. Foto- und Videoinhalte, die in der Story veröffentlicht werden, sind nur für einen Zeitraum von 24 Stunden sichtbar. Genau dieser begrenzte Zeitraum macht das Story-Format für Privatpersonen so attraktiv, um selbst Inhalte zu veröffentlichen. Mittlerweile ruft der Grossteil der Social Media Nutzer:innen zuerst die Stories auf den jeweiligen Kanälen auf, bevor sich der Feed angeschaut wird. Um also dauerhaft in den Köpfen seiner Zielgruppe präsent zu sein, ist regelmässiges Story-Posting relevant und übrigens auch eine tolle Möglichkeit, direkt mit seinen Kund:innen zu interagieren oder unkompliziert Feedback einzuholen.


Was kommt?

Kein Weg vorbei an Paid Ads

Die organische Reichweite auf Social Media sinkt seit Jahren. Wer vor einigen Jahren noch mit einem Facebookpost oder geschickt gesetzten Hashtags viral gehen konnte, erreicht heute nur noch einen Bruchteil seiner Follower:innen auf organischem Weg, also ohne Werbebudget in die Hand zu nehmen. Wir empfehlen: Ein guter Mix aus hochwertigem organischem Content, der den Nutzer:innen Mehrwert bietet, und besonders erfolgreiche Postings für eine höhere Reichweite bewerben.


«TikToken» statt googlen?!

Einer Studie der New York Times zufolge nutzen bereits über 40% der befragten TikTok-Nutzer aus der GenZ (Personen, die zwischen 1997 und 2010 geboren wurden) TikTok anstelle von Google oder Google Maps, wenn es darum geht, das beste Café in der Nähe zu finden, sich über das aktuelle Weltgeschehen zu informieren oder ein Rezept nachzukochen. Was das bedeutet? Wer die junge Zielgruppe langfristig für sich gewinnen möchte, sei es als Kund:in, Lernende:r oder Mitarbeiter:in, sollte auf TikTok präsent sein. Die Plattform bietet längst mehr als Tanzvideos und ist derzeit eine der am schnellsten wachsenden Social Media Kanäle – Was aber auch bedeutet, dass sich schnell sein lohnt, um als First mover in deiner Branche durchzustarten.


Was sich verändert?

Social Media Ads Tracking

Daten sind Macht, das ist nicht neu. Auch für Social Media gilt: Je mehr Daten die Algorithmen zur Verfügung haben, desto besser die Perfomance. Daten werden jedoch nicht nur über die Social Media Plattformen generiert, sondern via Social Ads auch über die Ziel-Websites, auf die die Ads verlinken. Derzeit bietet nahezu jede Social Media Plattform die Option, via Pixel das Verhalten der Nutzer:innen auf den Zielseiten zu tracken. Das Problem: Das Pixel nutzt Cookies von Drittanbietern. Bereits seit dem iOS14-Update ist das Tracking ungenau – so liegen die gemessenen Web-Conversions in 2022 8% unter dem tatsächlichen Wert (Quelle: e-commerce magazin 2022). Google Chrome hat bereits angekündigt, ab Ende 2023 die Drittanbieter-Cookies nicht mehr länger zu unterstützen. Andere Browser wie Safari und Firefox werden nachziehen. Aus diesem Grund ist es in 2023 besonders relevant, das serverseitige Tracking zu implementieren. Meta empfiehlt beispielsweise die Nutzung der Conversions APIs.



Cookieless Targeting

Dass die Third-Party-Cookies, wie ihr eben erfahren habt, vor dem Aus stehen, haben wahrscheinlich alle mitbekommen. Falls ihr da nochmals nachlesen wollt, warum überhaupt Cookies oder eben warum nicht mehr, dann schaut gerne hier vorbei. Aber soviel sei gesagt: Keine Third-Party-Cookies mehr bedeutet einfach gesagt mehr Datenschutz. 


Wir legen den Fokus nun auf spannenden Targeting Optionen, die ihr ausprobieren solltet, wenn ihr Cookieless durchs 2023 wollt. Als erstes sprechen wir über kontextuelles Targeting. Beim diesem Targeting wird Werbung nach dem Auftreten bestimmter Keywords platziert. Befindet sich das vorab festgelegte Keyword auf einer Webseite, wird die passende Anzeige platziert. So findet man neben dem Artikel zu den Fashion-Trends direkt die passenden Kleidungsstücke. Im Gegensatz zum kontextuellen Targeting analysiert die zweite Targeting-Technologie, Semantic Targeting, den gesamten Text einer Seite und bestimmt dann die Schwerpunktthemen. Basierend auf diesen Themen werden die passenden Anzeigen platziert. Der Vorteil hierbei ist, dass der Sinnzusammenhang des Textes verstanden wird und das Targeting dadurch einiges genauer ausfällt.


Datenschutz

Leider ist es mit dem cookieless Targeting in Sachen Datenschutz noch nicht getan. Ein weiterer Punkt, der bereits im 2023 kommen könnte, ist der Cookie Banner. Während der EU Raum schon das Einholen von dem Consent der User über Cookie Banners voraussetzt, ist für den Schweizer Markt aktuell nur die Information über die Erfassung der Daten Pflicht. Trotzdem setzen bereits jetzt viele Schweizer Unternehmen auf eine Cookie Banner Lösung, einerseits, da sie international tätig sind und andererseits, da Experten davon ausgehen, dass die neue DSG Verordnung der Schweiz sich stark an die DSGVO anlehnen wird. Also ist es ratsam, sich bereits jetzt über eine Cookie Banner Lösung Gedanken zu machen. Wenn ihr erfahren wollt, wie ihr das ganze mit dem Google Tag Manager umsetzen könnt, dann geht's für euch jetzt hier entlang.


Google Analytics 4

Ende 2023 werden alle Universal Analytics Properties gelöscht! Wer sich mit diesem Thema also in diesem Jahr noch nicht auseinandergesetzt hat, der wird spätestens nächstes Jahr dazu gezwungen. Auch die Einführung von Google Analytics 4 verdanken wir mehrheitlich den strenger werdenden Datenschutzbestimmungen, denn dadurch entstehen immer mehr Datenlücken und dafür bietet Google Analytic 4 die Lösung. Anders als noch im Universal Analytics funktioniert GA4 nicht mehr mit "Hit" Daten basierend auf Seitenaufrufen, sondern mit Machine Learning Modellen und kann dadurch Traffic-Daten und Besucherverhalten basierend auf "Ereignissen" sammeln und prognostizieren. Der Privacy First Ansatz wird mit den Vorhersagedaten aus Künstlicher Intelligenz kombiniert. Somit können Lücken gefüllt werden, die durch die erwähnten Datenschutz-Massnahmen entstehen. In Google Analytics 4 wird also jede Aktion, die auf der Webseite ausgeführt wird, als Ereignis getrackt. Das macht ein Umdenken in der Art, wie wir unser Website Tracking aufsetzen, notwendig, denn die neue Vorgehensweise erlaubt uns nicht nur mehr Flexibilität im Tracking-Setup, sondern auch mehr Eigenverantwortung. Alle Informationen zum neuen Analytics findet ihr hier. Was ihr euch aber auf jeden Fall merken solltet ist, dass Universal Analytics im Juli 2023 den Datenerhebungsprozess stoppen und alle Daten per Ende 2023 gelöscht werden.


Suchmaschinenoptimierung (und das MUM-Update von Google)

Wenn wir über Trends sprechen, dann sollte Suchmaschinenoptimierung auf keinen Fall fehlen. Denn nach wie vor kann man sagen, dass es ein Unternehmen, welches man nicht bei Google (auf der ersten Seite) findet, für die Menschen gar nicht gibt. Selbstverständlich gibt es hier zahlreiche Evergreens, die ihr auf jeden Fall beachten solltet, aber eben Evergreens und keine Neuheiten sind. Wollt ihr euch erstmal einen groben Überblick über das Thema SEO verschaffen, dann schaut am besten zuerst hier vorbei. Wenn wir aber über das kommende Jahr sprechen und was ihr da neu beachten solltet, dann solltet ihr spätestens für die Strategie 2023 das Google MUM Update im Kopf haben. Google MUM (Multitask Unified Model) ist das neueste Update der Google-Suchmaschine. Was gilt es also nun zu beachten im Bereich SEO? Durch das Update wurde der Fokus weg von Keyword genommen, hin zu einer semantischen Suchmaschine. Google kann damit Zusammenhänge besser erschliessen und noch relevantere Suchergebnisse präsentieren. Das bedeutet für euch, dass der Inhalt der Webseite immer wichtiger wird! Ausserdem ist Google auch fähig andere Dateien (z.B. Video, Bilder, Audio) auszulesen. Somit werden multimediale Inhalte ebenfalls immer relevanter und können im Ranking den entscheidenden Unterschied machen. Es werden in Zukunft aber nicht nur multimediale Inhalte bei der Suche berücksichtigt, sondern auch 75 Sprachen. Gibt es bessere Suchresultate in anderen Sprachen, werden diese von Google kurzerhand übersetzt. Das bedeutet automatisch, dass auch die Konkurrenz grösser wird und ihr unbedingt wachsam bleiben solltet. Wenn euch das MUM-Update interessiert, dann findet ihr hier den ausführlichen Blog-Beitrag dazu.


Ihr habt Fragen zu den einzelnen Punkten oder benötigt ein fundiertes Digital Marketing Konzept für das Jahr 2023, dann meldet euch bei uns für ein unverbindliches Beratungsgespräch.




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