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Programmatic Advertising einfach erklärt - Vom Anfänger bis zum Profi

Michael Senn • Jan. 18, 2023

Für viele Marketer ist Programmatic Advertising ein Begriff, den sie bereits gehört haben. Durch die Komplexität des Werbemittels fällt es jedoch vielen schwer, sich im Begriffsdschungel zurechtzufinden. 


Wir helfen euch mit diesem umfassenden Beitrag das Thema zu verstehen. Von der einfachen Begriffserklärung bis zum Programmatic Advertising Profi. Am Schluss könnt ihr problemlos eure Agentur richtig beauftragen und versteht das Reporting eurer Agentur noch besser.



Inhaltsverzeichnis

Die Kurzversion über Programmatic Advertising

Programmatic Advertising ist eine Form der digitalen Werbung, bei der Anzeigen automatisiert über eine Plattform gekauft, ausgeliefert und optimiert werden. Über "Real-Time Bidding" (RTB) wird der Kauf von Anzeigenplätzen automatisiert durchgeführt. Werbekäufer und -verkäufer müssen nicht direkt miteinander verhandeln.


Beim RTB werden Anzeigenplätze in Echtzeit angeboten und der höchste Bieter erhält den Platz. Dieser Prozess findet innerhalb von Millisekunden statt und ermöglicht es, Anzeigen auf der Grundlage von Daten und Algorithmen zu schalten, die das Verhalten und die Interessen der Nutzer vorhersagen.


Programmatic Advertising hat sich in den letzten Jahren zu einem wichtigen Werkzeug des Online-Marketings entwickelt. Unternehmen profitieren von gezielten und personalisierten Anzeigen, welche sie der richtigen Zielgruppe ausspielen können. Neben Display-Anzeigen können auch Video-, Such- und Audioanzeigen geschaltet werden.

Welche Parteien sind beim Programmatic Advertising involviert?

Während viele Personen einfach an den Advertiser und User denken, passiert bei Programmatic sehr viel zwischen dem Verkäufer und Käufer. Entsprechend sind einige Parteien involviert, welche alle einen wichtigen Teil beitragen. Im Grunde unterscheidet man zwischen folgenden Parteien:


Advertiser

Der Advertiser ist im Programmatic Advertising derjenige, der die Anzeigen schaltet. Der Inserent, der seine Werbung auf verschiedenen Plattformen und Websites ausspielen möchte, um die Aufmerksamkeit potenzieller Kunden zu gewinnen. Er kann bestimmen, welche Art von Anzeigen er schalten möchte, auf welche Zielgruppe sie abzielen und auf welchen Plattformen sie ausgespielt werden sollen.


Publisher

Der Publisher ist derjenige, der die Plattform bereitstellt, auf der die Anzeigen ausgespielt werden. Es kann eine Website, App oder eine andere Plattform sein, auf der Nutzer Inhalte konsumieren können. Als Gegenleistung erhält man eine Vergütung dafür, dass den Advertisern ermöglicht wird, ihre Anzeigen auf der Plattform zu schalten. Deswegen versuchen Publisher möglichst viele Besucher auf die Seite zu bekommen. 


In vielen Fällen arbeiten Publisher mit Ad-Netzwerken oder Ad-Exchanges zusammen, um ihre Inventar-Anzeigenplätze an Advertiser zu verkaufen. Der Publisher kann bestimmen, welche Art von Anzeigen er auf seiner Plattform zulassen möchte und wie häufig sie ausgespielt werden sollen. Es ist wichtig, dass der Publisher sicherstellt, dass die Anzeigen, die auf seiner Plattform ausgespielt werden, für seine Nutzer relevant und ansprechend sind, um die Nutzererfahrung nicht zu beeinträchtigen.


Er zielt schlussendlich auf möglichst hohe Einnahmen ab, aber muss die Qualität der Anzeigen gewährleisten, damit künftige Einnahmen gesichert sind.


Programmatic Advertising-Plattform

Dies ist die automatisierte Plattform, die den Kauf und Verkauf von Anzeigenplätzen abwickelt. Es gibt verschiedene Arten von Plattformen, wie beispielsweise Demand-Side-Plattformen (DSPs), die von Werbekäufern genutzt werden, um Anzeigenplätze zu kaufen, und Supply-Side-Plattformen (SSPs), die von Werbeverkäufern genutzt werden, um ihre Inventare zu verkaufen.


Die Plattform bzw. Technologie ermöglicht es Advertisern, ihre Anzeigen automatisch über das Internet auszuspielen. Sie nutzen Daten und Algorithmen, um die Anzeigen in Echtzeit anzupassen und zu optimieren. Sie ermöglichen es Advertisern, ihre Anzeigen auf verschiedenen Plattformen und Websites auszuspielen, um die Aufmerksamkeit potenzieller Kunden zu gewinnen.


Die Programmatic Advertising-Plattformen können von Ad-Netzwerken oder Ad-Exchanges betrieben werden, die als Vermittler zwischen Advertisern und Publishers fungieren. Sie stellen auch die Technologie bereit, die es ermöglicht, die Anzeigen in Echtzeit anzupassen und zu optimieren. Die Plattformen können auch von unabhängigen Unternehmen betrieben werden, die sich auf das Programmatic Advertising spezialisiert haben.


Die Rolle der Programmatic Advertising-Plattform ist es also, Advertisern zu helfen, ihre Anzeigen automatisch auszuspielen und zu optimieren, um die Wirksamkeit ihrer Werbekampagnen zu erhöhen. Sie stellen auch die Technologie bereit, die es ermöglicht, die Anzeigen in Echtzeit anzupassen und zu optimieren.


Daten- und Targeting-Anbieter

Der Daten- und Targeting-Anbieter ist im Programmatic Advertising eine wichtige Komponente, da er dafür sorgt, dass die Anzeigen, die von Advertisern geschaltet werden, auf die richtigen Nutzer ausgerichtet sind. Diese Anbieter sammeln und analysieren Daten über das Verhalten von Nutzern, um zu verstehen, welche Art von Anzeigen für sie relevant sein könnten. Sie können auch Informationen über die Demographie, die Interessen und die Standorte von Nutzern sammeln, um die Zielgenauigkeit von Anzeigen zu verbessern.


Die Daten und Targeting-Anbieter arbeiten oft mit Ad-Netzwerken oder Ad-Exchanges zusammen, um die Anzeigen von Advertisern an die richtigen Nutzer auszuspielen. Sie stellen auch die Technologie bereit, die es ermöglicht, die Anzeigen in Echtzeit anzupassen und zu optimieren. Die Rolle des Daten- und Targeting-Anbieters ist es also, den Advertisern zu helfen, ihre Anzeigen an die richtigen Nutzer auszurichten und dadurch die Wirksamkeit ihrer Werbekampagnen zu erhöhen.


Nutzer

Der Nutzer ist der Grund, warum es Programmatic Advertising gibt. Schlussendlich soll er oder sie die Anzeige sehen und im Idealfall darauf klicken. Viele Beschweren sich über lästige Werbung, welche nicht relevant ist und fragen sich, warum sie die Anzeige sehen.


Durch zielgenaues Targeting und Daten soll dieser Missmatch verhindert werden und langfristig eine erfolgreiche Kampagne gefahren werden.

Wie sieht der Ablauf vom Advertiser bis zum Nutzer aus?

Wie wir gerade aufgezeigt haben, sind sehr viele Parteien daran beteiligt. Der Prozess ist ziemlich kompliziert, aber wir möchten ihn für euch so einfach wie möglich darstellen:


  1. Der Werbekäufer (Advertiser) entscheidet sich dafür, Anzeigen über eine Programmatic Advertising-Plattform zu schalten und gibt seine Zielgruppe, Anzeigen und Budget vor.
  2. Die Programmatic Advertising-Plattform nutzt Daten und Algorithmen, um die geeigneten Anzeigenplätze und Nutzer für die Anzeigen des Werbekäufers zu identifizieren.
  3. Die Anzeigenplätze werden über eine automatisierte Auktion (Real-Time Bidding, RTB) an den höchsten Bieter verkauft. Der Werbekäufer kann auch direkt Anzeigenplätze von Verlagen oder Ad-Netzwerken (Ad Exchanges) kaufen.
  4. Die Anzeige wird auf der gewählten Plattform (z.B. einer Webseite oder einer mobilen App) ausgeliefert.
  5. Der Nutzer sieht die Anzeige und kann darauf klicken, um mehr Informationen zu erhalten oder eine Aktion auszuführen (z.B. einen Kauf tätigen).
  6. Die Programmatic Advertising-Plattform sammelt Daten über die Wirksamkeit der Anzeigen und optimiert sie entsprechend, um bessere Ergebnisse für den Werbekäufer zu erzielen.

Was ist der Unterschied zu Google Ads?

Jetzt herrscht bestimmt Verwirrung, da Google Ads eigentlich auch Video-, Such- und Displaywerbung ermöglicht. Warum sollte ein Unternehmen sich die Mühe machen, dieses komplexe Instrument zu verstehen? Mehr dazu erfahrt ihr bei den Vorteilen, aber wir möchten euch jetzt vor allem den Unterschied zu Google Ads aufzeigen.


Google Ads ermöglicht Unternehmen, Anzeigen auf Google-Suchseiten und im Google Display-Netzwerk zu schalten. Es ist ebenfalls eine Form von Programmatic Advertising, bei der Anzeigenplätze über eine automatisierte Plattform gekauft und verkauft werden.


Der Unterschied zwischen Google Ads und anderen Progr
ammatic Advertising Plattformen besteht darin, dass Google Ads hauptsächlich für die Schaltung von Anzeigen auf der Google-Suche und im Google Display-Netzwerk verwendet wird, während andere Plattformen Anzeigen auf einer Vielzahl von Websites und Apps schalten können. Sprich über DV360 ist eine viel grössere Reichweite möglich und gleichzeitig werden exklusivere Anzeigenplätze werden dort angeboten.


Ein weiterer Unterschied ist, dass Google Ads hauptsächlich für die Schaltung von Suchanzeigen, Video-Anzeigen und Display-Anzeigen verwendet wird, während andere Plattformen auch andere Arten von Anzeigen wie zum Beispiel Audioanzeigen unterstützen können.


Bei den Formaten unterscheiden sich die Plattformen ebenfalls. Während Google Ads nur wenige Formate anbietet, können über DV360 zum Beispiel sehr kreative Formate verwendet werden. Diese intereagieren mit dem Userverhalten und erzeugen dadurch eine höhere Aufmerksamkeit.


Insgesamt ist Google Ads eine spezialisierte Programmatic Advertising-Plattform, während andere Programmatic Advertising-Plattformen eine breitere Palette an Optionen bieten.

Was sind die Vor- und Nachteile vom Programmatic Advertising?

Nachdem der Unterschied zu Google Ads geklärt ist, möchten wir euch die Vor- und Nachteile kurz zusammenfassen.


Vorteile

  • Gezieltere und personalisierte Anzeigen: Anzeigen werden auf der Grundlage von Nutzerdaten und Algorithmen ausgeliefert, um sicherzustellen, dass sie an die richtige Zielgruppe ausgespielt werden.
  • Effizienteres Targeting: Anzeigenplätze werden in Echtzeit über eine Auktion gekauft, was den Kauf und Verkauf von Anzeigenplätzen vereinfacht sowie beschleunigt.
  • Messbare Ergebnisse: Programmatic Advertising bietet umfangreiche Daten und Analysefunktionen, die es ermöglichen, die Wirksamkeit von Anzeigen zu messen und zu optimieren.


Eine komplette Übersicht der Vorteile von Programmatic Advertising findest du in unserem Blogbeitrag.


Nachteile

Wir möchten die Plattform nicht nur Loben, sondern auch eine Kritikpunkte aufzeigen. Diese solltet ihr als Advertiser kennen, damit ihr eine fundierte Entscheidung treffen könnt.

 

  • Hohe Kosten: Die Kosten sind generell höher als beispielsweise über Google Ads, aber die Möglichkeiten sind umfangreicher. Des Weiteren werden hochwertige Anzeigenplätze angeboten, welche natürlich ebenfalls teurer sind.
  • Fehlende Transparenz: Es gibt Bedenken hinsichtlich der Transparenz des Programmatic Advertising-Prozesses, da es schwierig sein kann, genau zu verstehen, wie Anzeigenplätze gekauft und verkauft werden und wie Daten genutzt werden. Dieser Kritikpunkt ist aktuell der wichtigste für viele Advertiser.
  • Gefahr von Betrug: Es gibt auch Bedenken hinsichtlich des Risikos von Betrug bei Programmatic Advertising, wobei falsche Nutzerdaten oder nicht autorisierte Anzeigenplätze verwendet werden. Zusammen mit der fehldenden Transparenz macht dies einigen Advertisern und Agenturen Bedenken.
  • Mögliche Einschränkungen für Nutzer: Personalisierte Anzeigen können für User beängstigend sein oder sie negativ beeinflussen. Eine Verzerrung der Inhalte ist ebenfalls möglich, wenn die Grundlage für Verhaltensmuster falsch sind. Dann werden dem User womöglich komische Anzeigen ausgeliefert, was ebenfalls die Performance beeinflussen könnte.

Welche Targetingmöglichkeiten gibt es im Programmatic Advertising?

Programmatic Advertising bietet eine Vielzahl von Targeting-Optionen, die es Unternehmen ermöglichen, ihre Anzeigen an bestimmte Nutzer auszuliefern. Hier sind einige der häufigsten Targeting-Optionen:


Demografisches Targeting

Dies bezieht sich auf die Auslieferung von Anzeigen an Nutzer basierend auf Merkmalen wie Alter, Geschlecht, Einkommen und Bildungsniveau. Einige dieser Targeting-Möglichkeiten sind auf bestimmte Länder begrenzt, wie beispielsweise das Einkommen. In der Schweiz funktioniert diese Option leider nicht.


Standort-Targeting

Dies bezieht sich auf die Auslieferung von Anzeigen an Nutzer basierend auf ihrem geografischen Standort, entweder auf Landes-, Regional- oder Stadtebene.


Verhaltens-Targeting

Dies bezieht sich auf die Auslieferung von Anzeigen an Nutzer basierend auf ihrem Online-Verhalten, wie beispielsweise besuchte Websites oder gekaufte Produkte.


Interessen-Targeting

Dies bezieht sich auf die Auslieferung von Anzeigen an Nutzer basierend auf ihren Interessen, die auf der Grundlage von Daten wie bevorzugten Websites, Social Media-Aktivitäten oder Suchbegriffen ermittelt werden.


Retargeting

Dies bezieht sich auf die Auslieferung von Anzeigen an Nutzer, die bereits eine Webseite besucht haben oder ein Produkt in Betracht gezogen haben. Dies ermöglicht es, Nutzer anzusprechen, die möglicherweise bereits Interesse an einem Produkt oder einer Dienstleistung haben.


Es ist wichtig zu beachten, dass es wichtig ist, das
richtige Targeting auszuwählen, um sicherzustellen, dass Anzeigen an die richtige Zielgruppe ausgeliefert werden. Es kann auch sinnvoll sein, mehrere Targeting-Optionen zu kombinieren, um die Wirksamkeit von Anzeigen zu maximieren.

Welche Werbemittel stehen dem Advertiser zur Verfügung?

Das ist einer der weiteren Vorteile, denn es stehen sehr viele und sehr ausgefallen Möglichkeiten zur Verfügung. Allerdings müssen Advertiser auch die Möglichkeiten erkennen und Ressourcen dafür einsetzen. Es gibt viele Agenturen, welche bei der Erstellung der Inhalte helfen können, aber ein Grundverständnis ist ebenfalls wichtig für das Briefing. Im generellen werden jedoch folgende Werbemittel angeboten:


Display-Anzeigen

Dies sind Bild- oder Videobanner, die auf Websites oder in Apps angezeigt werden. Sie können in verschiedenen Formaten und Größen vorliegen und werden entweder als statische Bilder oder als animierte Werbeanzeigen ausgeliefert.


Videoanzeigen

Dies sind bewegte Werbespots, die auf Video-Streaming-Plattformen, Websites oder in Apps angezeigt werden. Sie können als In-Stream-Anzeigen (die vor, während oder nach einem Video angezeigt werden) oder als Out-Stream-Anzeigen (die auf Websites oder in Apps angezeigt werden) ausgeliefert werden.


Audioanzeigen

Dies sind Werbespots, die auf Musik-Streaming-Plattformen oder Podcasts ausgeliefert werden. Sie können als Pre-Roll-Anzeigen (die vor einem Song oder einem Podcast ausgeliefert werden) oder als Mid-Roll-Anzeigen (die während eines Songs oder eines Podcasts ausgeliefert werden) ausgeliefert werden.


Suchanzeigen

Dies sind Anzeigen, die auf der Grundlage von Suchbegriffen auf Suchmaschinen ausgeliefert werden. Sie werden entweder als Textanzeigen oder als Shopping-Anzeigen (die Produkte und Preise anzeigen) ausgeliefert.


Social-Media-Anzeigen

Dies sind Anzeigen, die auf sozialen Netzwerken wie Facebook, Instagram oder LinkedIn ausgeliefert werden. Sie können in verschiedenen Formaten vorliegen, einschließlich Bild-, Video- und Karussell-Anzeigen.


Native Anzeigen

Dies sind Anzeigen, die in das Layout einer Webseite oder App integriert sind und sich von anderen Inhalten nicht unterscheiden. Sie werden häufig als Sponsored Content oder empfohlene Artikel ausgeliefert.


Es ist wichtig zu beachten, dass jedes Werbemittel seine eigenen Vor- und Nachteile hat und für verschiedene Zwecke und Zielgruppen geeignet sein kann. Hier lässt ihr euch am besten von einer Agentur beraten und entscheidet anschliessend nach euren Ressourcen.

Welche Deals bzw. Kaufoptionen haben Advertiser?

Bei Programmatic Advertising gibt es verschiedene Arten von Deals, die Unternehmen nutzen können, um Anzeigenplätze zu kaufen. Die drei häufigsten Deals bei Programmatic Advertising umfassen:


Open Market Deals

Dies sind Deals, bei denen Unternehmen Anzeigenplätze auf einer offenen Auktionsplattform kaufen oder verkaufen. Diese Deals sind am einfachsten zu handhaben, aber sie bieten möglicherweise nicht die besten Preise oder Targeting-Optionen. Wir empfehlen hierbei auch einige Einschränkungen vorzunehmen, damit ihr eure Brand Safety gewährleisten könnt.


Private Market Deals

Dies sind Deals, bei denen Unternehmen direkt mit einem Verkäufer oder Käufer von Anzeigenplätzen verhandeln und eine Vereinbarung treffen, um Anzeigenplätze zu kaufen oder zu verkaufen. Diese Deals bieten in der Regel bessere Preise und Targeting-Optionen als Open Market Deals, sind aber weniger liquide und erfordern möglicherweise mehr Verhandlungen.


Preferred Deals

Dies sind Deals, bei denen Unternehmen exklusive Anzeigenplätze von einer bestimmten Webseite oder einem bestimmten Verkäufer erwerben. Diese Deals bieten in der Regel die besten Preise und Targeting-Optionen, sind aber auch am wenigsten liquide und erfordern möglicherweise umfangreiche Verhandlungen.


Weitere Deals

Es gibt auch andere Arten von Deals, wie zum Beispiel First Look Deals und Guaranteed Deals, die Unternehmen nutzen können, um Anzeigenplätze zu kaufen und zu verkaufen. Die Art des Deals, die am besten geeignet ist, hängt von den Zielen und Bedürfnissen des Unternehmens ab und es lohnt sich, verschiedene Optionen zu berücksichtigen und zu vergleichen.

Für wen eignet sich Programmatic Advertising?

Programmatic Advertising ist für Unternehmen aller Grössen und Branchen geeignet, die digitale Anzeigen schalten möchten, um ihre Produkte oder Dienstleistungen zu bewerben. Es ist insbesondere für Unternehmen geeignet, die:


  • Eine große Zielgruppe haben und Anzeigen an eine breite Palette von Nutzern ausliefern möchten.
  • Gezieltere und personalisierte Anzeigen schalten möchten, um die Wirksamkeit ihrer Werbekampagnen zu maximieren.
  • Daten und Analysefunktionen nutzen möchten, um die Wirksamkeit von Anzeigen zu messen und zu optimieren.
  • Eine schnelle und effiziente Möglichkeit suchen, Anzeigenplätze zu kaufen und zu verkaufen.


Es gibt jedoch einfachere und günstigere Wege, um Werbung zu schalten. Daher sollte jedes Unternehmen die Zielgruppe in den Fokus legen und sich überlegen, wie sie diese Zielgruppe am besten, einfachsten und effizientesten erreichen können. Wenn Programmatic Advertising dann eine Möglichkeit darstellt, sollte es versucht werden.

Welche Kennzahlen werden bei Kampagnen als Benchmark verwendet?

Bei Programmatic Advertising gibt es verschiedene Benchmarks, die Unternehmen nutzen können, um die Leistung ihrer Kampagnen zu messen und zu vergleichen. Einige der wichtigsten Benchmarks bei Programmatic Advertising umfassen:


Klickrate (CTR)

Die Klickrate (CTR) misst, wie oft Nutzer auf eine Anzeige klicken, im Verhältnis zur Anzahl der Impressionen (Anzeigen, die an Nutzer ausgeliefert wurden). Eine hohe CTR ist ein Indikator dafür, dass Nutzer an den Anzeigen interessiert sind und dass die Anzeigen relevant und wirksam sind.


Cost-Per-Click (CPC)

Der Cost-Per-Click (CPC) misst, wie viel ein Unternehmen für jeden Klick auf eine Anzeige bezahlt. Ein niedriger CPC ist in der Regel ein Indikator dafür, dass eine Kampagne effektiv ist und das Unternehmen ihr Budget effektiv nutzen.


Conversion-Rate

Die Conversion-Rate misst, wie viele Nutzer, die auf eine Anzeige geklickt haben, eine gewünschte Aktion ausführen, wie zum Beispiel einen Kauf tätigen oder sich für einen Newsletter anmelden. Eine hohe Conversion-Rate ist ein Indikator dafür, dass die Erwartungshaltung des Users erfüllt wurde. Nach dem Interesse wurde auch das geliefert, was ihnen versprochen wurde.


Cost-Per-Acquisition (CPA)

Der Cost-Per-Acquisition (CPA) misst, wie viel ein Unternehmen für jede gewonnene Conversion (z.B. einen Kauf oder eine Anmeldung) bezahlt. Ein niedriger CPA ist in der Regel ein Indikator dafür, dass eine Kampagne wirksam ist und dass Unternehmen ihr Budget effektiv nutzen. Dieser Benchmark ist jedoch wenig sinnvoll für eine Brand Awareness Kampagne.


Es gibt auch andere Benchmarks, die bei Programmatic Advertising berücksichtigt werden sollten. Häufig werden die Auktionen analysiert, um zu schauen, ob die Gebote zu tief sind. Diese Analyse ermöglicht eine Ausweitung der Kampagne, indem mehr User erreicht werden.


Schlussendlich empfehlen wir immer passende KPIs zum Ziel der Kampagne. Wenn Brand Awareness im Fokus steht, ist der CPA irrelevant. Andersrum sind auch die Impressionen nicht die primäre Zielgrösse, wenn es um Conversions geht.

Welches Ad Budget wird für eine Kampagne empfohlen?

Es gibt keine pauschale Antwort auf die Frage, welches Ad Budget für Programmatic Advertising empfohlen wird, da es von verschiedenen Faktoren abhängt. Wir denken dabei zum Beispiel an die Ziele des Unternehmens, die Zielgruppengrösse, die Branche und Konkurrenzsituation.


Eine gute Möglichkeit, das Ad Budget für Ihre Programmatic Advertising-Kampagne zu bestimmen, ist die Berechnung des Customer Lifetime Value (CLV) und die Festlegung des maximalen Betrags, das euer Unternehmen bereit ist, pro Kundenakquisition auszugeben.


Sobald dieser Betrag festgelegt ist, könnt ihr euer Ad Budget entsprechend anpassen. Es ist auch wichtig, regelmässig zu überwachen, wie die Kampagne läuft und das Ad Budget entsprechend anzupassen, um sicherzustellen, dass ihr eure Marketingziele erreicht.


Einige allgemeine Faktoren, die berücksichtigt werden sollten, wenn ein Ad Budget festgelegt wird, umfassen:


  • Ziele des Unternehmens: Welche Ziele hat das Unternehmen mit seiner Werbekampagne? Will es mehr Traffic auf seine Webseite lenken, mehr Leads generieren oder mehr Verkäufe tätigen? Je nachdem, welche Ziele das Unternehmen hat, wird es möglicherweise mehr oder weniger Budget für seine Kampagne benötigen.
  • Zielgruppengrösse: Wie gross ist eure Zielgruppe und wie viele Impressionen könnt ihr mit dem Budget gesamthaft erzielen? Möchtet ihr User mehrmals ansprechen oder einmalig?
  • Branche: In welcher Branche ist das Unternehmen tätig? Ist die Branche stark umkämpft oder gibt es nur wenige Konkurrenten? In Branchen mit viel Konkurrenz wird das Unternehmen möglicherweise mehr Budget für seine Kampagne benötigen, um sich gegen die Konkurrenz durchzusetzen.
  • Konkurrenzsituation: Wie sieht die Konkurrenzsituation aus? Gibt es viele Unternehmen, welche die gleiche Zielgruppe ansprechen möchten?

Wie hat es sich in den letzten Jahrzehnten entwickelt?

Programmatic Advertising hat sich in den letzten Jahren rasant entwickelt und ist heute eine der wichtigsten Formen der digitalen Werbung.


Die Entwicklung begann in den
2000er Jahren mit der Einführung von Real-Time Bidding (RTB), einem automatisierten Verfahren zum Kauf und Verkauf von Anzeigenplätzen in Echtzeit. Dies beschleunigte den Prozess des Kaufs und Verkaufs von Anzeigenplätzen erheblich.


In den
2010er Jahren entwickelte sich Programmatic Advertising weiter, als Unternehmen begannen, Algorithmen und Nutzerdaten zu nutzen, um gezieltere und personalisierte Anzeigen auszuliefern. Dies führte zu einer Explosion des Programmatic Advertising-Marktes und zu einer Zunahme der Nutzung von Programmatic Advertising durch Unternehmen auf der ganzen Welt.


In den letzten Jahren hat sich Programmatic Advertising weiter entwickelt, um auch
andere Arten von Anzeigen wie Videoanzeigen und Audioanzeigen zu unterstützen und hat sich auf neue Plattformen wie Smart TVs und Connected Cars ausgeweitet. Es wird erwartet, dass Programmatic Advertising in Zukunft weiter wachsen wird und sich weiter entwickeln wird, um Nutzern noch personalisierte und relevante Anzeigen auszuliefern.

Funktioniert Programmatic Advertising nach dem Wegfall von Third-Party-Cookies?

Nach dem Wegfall von third-party-cookies wird Programmatic Advertising weiterhin funktionieren, obwohl es möglicherweise einige Veränderungen im Bereich der Nutzerdaten und des Targetings geben wird. Unternehmen werden möglicherweise andere Technologien nutzen müssen, um Nutzerverhaltensdaten zu sammeln und für Programmatic Advertising zu verwenden, wie zum Beispiel First-Party-Cookies oder Server-to-Server-Tracking.


Es ist wichtig zu beachten, dass es auch weiterhin möglich sein wird, gezielte und personalisierte Anzeigen mit Programmatic Advertising auszuliefern, auch wenn third-party-cookies nicht verfügbar sind. Unternehmen können beispielsweise Daten aus ihren eigenen Quellen nutzen, um Anzeigen an Nutzer auszuliefern, oder sie können andere Targeting-Optionen wie demografisches Targeting oder Standort-Targeting nutzen.


Es ist wird jedoch wichtiger, dass Unternehmen die
Privatsphäre von Nutzern respektieren und sicherstellen, dass sie ihre Daten auf eine verantwortungsbewusste und transparente Weise sammeln und nutzen.


Sie müssen offen und transparent über ihre Datensammlung und -nutzungspraktiken informieren und sicherstellen, dass Nutzer die Möglichkeit haben, ihre Privatsphäre-Einstellungen anzupassen und ihre Daten zu schützen. Die geltenden Datenschutzvorschriften und -bestimmungen müssen eingehalten werden.

Unser Fazit zu Programmatic Advertising


Wir hoffen, dass wir euch das Thema näher bringen konnten und ihr euch nun in Gesprächen mit Agenturen sicher fühlt. Aus unserer Sicht ist Programmatic Advertising ein sehr wichtiges Tool für grössere Unternehmen. Es sollte zumindest jährlich evaluiert werden, wobei auch die Vor- und Nachteile zu berücksichtigen sind.


Gerade für grössere Kampagnen empfehlen wir es als ergänzende Massnahme zu Social-Media- und Google Ads Kampagnen. Falls ihr unsicher seid, ob es für euer Unternehmen sinnvoll wäre, bieten wir euch gerne einen unverbindlichen Austausch an.


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