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Datenschutzkonformes Tracking mit dem Google Tag Manager

Larissa Eisele • Mai 16, 2022

Datenschutzkonformes Tracking mit dem Tag Manager

Hinweis: Wir sind keine Rechtsberatung. Der folgende Blogpost soll der Orientierung und Übersicht zur technischen Machbarkeit gelten. Wir empfehlen euch, euch mit einem Datenschutzexperten zu beraten.


Die Datenschutz-Thematik ist im Online-Marketing zurzeit in aller Munde. Während der EU Raum schon länger auf eine Lösung mit durch Einholung des Consents der User über Cookie Banners setzt, ist für den Schweizer Markt aktuell nur die Information der User über die Erfassung der Daten Pflicht.


Trotzdem setzten bereits heute immer mehr Schweizer Unternehmen auf eine Cookie Banner Lösung, einerseits, da sie international tätig sind und andererseits da Experten davon ausgehen, dass die neue DSG Verordnung der Schweiz, sich stark an die DSGVO anlehnen wird. 



  • Wichtige Punkte bei der Integration
  • Tag Manager und Cookie Banner
  • Fazit


Welche Punkte solltet ihr also beim Tracking mit dem Tag Manager und einem Cookie Banner beachten?


Ob Cookie Banner oder nicht. Beim Tracking Setup von Google Universal Analytics ist es wichtig, dass die IP-Adresse anonymisiert wird. Bei Google Analytics 4 wird dies bereits standardmässig gemacht. 


Ein andere wichtiger Punkt ist das Einholen der Zustimmung vom Nutzer über den Cookie Banner, dass Daten gesammelt werden dürfen. Die meisten Lösungen bieten eine Differenzierung von verschiedenen Cookie-Arten, wie Performance Cookies, funktionale Cookies und Marketing Cookies. 


Integration von Google Tag Manager mit Cookie Banner Lösung


Es gibt inzwischen viele verschiedene Cookie Banner Anbieter. Welche Lösung für euch die Richtige ist, definiert ihr am besten mit eurer Webagentur, IT-Abteilung und der/dem Datenschutzbeauftragten. So gross das Angebot an Lösungen auch sein mag, die richtige Integration ist bei allen zentral. Auch hier gibt es leider wie so oft keine one-fits-all Lösung, jedoch können in den meisten Fällen zwei grundlegende Umsetzungslösungen differenziert werden. 



Consent Einstellungen direkt beim Cookie Banner Anbieter:


Bei den meisten Cookie Banner Lösungen können die Einstellungen direkt im Tool definiert werden. Das heisst, ihr könnt im Tool angeben, welche Trackinglösungen z.B. Google Analytics, Tag Manager, Google Ads Conversions, LinkedIn Insight Tag uvm.) ihr nutzt und wann welches Script auf der Website geladen werden darf, beispielsweise beim Consent zu Marketing Cookies. 


Die Einstellung direkt im Tool, mag vielleicht einfacher sein, jedoch bringt sie meist den grossen Nachteil, dass der Tag Manager erst beim Consent geladen wird. Sollte ein User, also jegliche Cookies ablehnen, erfasst ihr überhaupt keine Daten mehr, zum Beispiel auch nicht solche, welche der Auswertung der Webseiten-Usability dienen.



Consent Differenzierung direkt im Tag Manager:


Die alternative Lösung ist, dass die jeweiligen Cookie Differenzierungen pro Tag im Google Tag Manager definiert werden. Hierbei wird der Tag Manager immer geladen. Gemäss Datenschutzexperten, ist das Laden vom Tag Manager vor dem Consent erlaubt, da der Tag Manager keine Daten speichert. Wichtig ist nur, dass keine Daten von Tags gesammelt und weitergeleitet werden, zu denen der User seine Einwilligung nicht gegeben hat.  Diese komplexere Variante erlaubt euch, bei jedem Trigger zu spezifizieren, zu welcher Cookie-Art dieser zugeordnet werden kann. 


Die verschiedenen Cookie-Arten sind:


  • Notwendige Cookies für die Funktionalität der Website. Zum Beispiel der gespeicherte Warenkorb in einem Online-Shop.
  • Leistungs- oder Performance Cookies. Diese Cookies dienen zur Informationsgewinnung über das Verhalten von dem User, wie beispielsweise Bewegungen und Klicks.
  • Funktionale Cookie. Diese sind nicht unbedingt notwendig, verbessern aber die Usability, zum Beispiel, indem die Website die eingestellte Sprache merkt. 
  • Werbe- oder Marketing Cookies. Diese Cookies dienen dazu, dem User, basierend auf seinem Verhalten passende Werbung auszuspielen. Zum Beispiel Retargeting.



Ein Beispiel für das Setup: Wenn ihr die Consent Differenzierung im Tag Manager vornehmt, könnt ihr beispielsweise gewisse Ereignisse wie ein PDF Download im Analytics als Leistungs- oder Performance Cookie erfassen. Andererseits müsste der PDF Download, falls ihr ihn als Google Ads Conversion verwenden möchtet, als Werbe - oder Marketing Cookie erfasst werden. 


Was bedeutet das für euch und die Zukunft?


Die Schweiz ist zurzeit in einem Umbruch und die neue DSG Verordnung wird im September 2023 eingeführt. Das bedeutet, dass wir zurzeit noch nicht genau wissen, welche Regelungen zukünftig gelten werden. 


Ebenfalls ist es wichtig zu wissen, dass es nicht nur eine richtige Lösung gibt. Die Umsetzung hängt von vielen unterschiedlichen Faktoren ab und beginnt unter anderem mit eurer Unternehmensstrategie, wie ihr mit dieser Thematik umgehen möchtet und welche Ziele ihr verfolgt. 


Bei der Implementierung hängt es sehr stark davon ab, für welche externen Anbieter ihr euch entscheidet. 


Wir empfehlen, dass ihr euch von eurer IT-Abteilung, Webagentur oder Datenschutzexperten beraten lasst. Auch wir beraten euch gerne über die unterschiedlichen Lösungsansätze und Optionen hinsichtlich Tools und Integrationen.



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