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iOS 14.5 und Pandemie - Tipps für eure Facebook Werbung

Sandra Schaub • Juli 28, 2022

Im Frühling 2021 wurde iOS 14 eingeführt. Seit dem iOS 14.5 Update gibt Apple unter dem Deckmantel des Datenschutzes keine Daten mehr an Dritte weiter, ohne dass der Smartphonenutzer seine Zustimmung gibt. Als Konsequenz erhält Facebook/Instagram und schlussendlich wir als Werbetreibende weniger Daten. Zudem hat die Pandemie die Digitale Werbelandschaft verändert.


Wir fassen euch nachfolgend zusammen, welche Erkenntnisse wir ein Jahr später gezogen haben und welche Tipps wir euch dazu geben können. 

Was hat es mit iOS 14.5 auf sich?


Mit iOS 14.5 gab es viele Veränderungen für Apple User. Doch die Veränderung von der wir hier sprechen ist die  Datenschutzänderungen. App-Entwickler müssen Nutzer künftig um Erlaubnis bitten, bevor diese Daten und Aktivitäten tracken dürfen. Nutzer können mit der neuen Funktion für jede App einzeln entscheiden, ob sie das Tracking erlauben wollen oder es ablehnen. Die Auswahl lässt sich auch im Nachhinein in den Einstellungen noch anpassen.


App Tracking iOS 14.6


Einflüsse aufs Tracking


Das Tracking von Facebook und Instagram Ads wurde durch das iOS 14.5 Update noch ungenauer. Abweichungen gab es schon immer, nur jetzt sind diese noch etwas grösser. Alles was sich auf der Plattform abspielt wie Impressionen, Reichweite, Likes, etc. kann nach wie vor gut gemessen werden. Sobald es jedoch von der Plattform weggeht und Landingpageaufrufe oder Conversions wie Kaufabschlüsse oder Registrationen gemessen werden sollen, dann wird es ziemlich ungenau. Ebenfalls bei der Aufteilung nach verschiedenen Dimensionen kommt es zu einer Reduktion der Datenmenge resp. Genauigkeit. Während früher zum Beispiel die einzelnen Conversions und Resultate den Regionen zugeordnet werden konnten, können die Ergebnisse, welche auf einer Website erzielt werden, nun nicht mehr zugeordnet werden.


Aufteilung nach Länder


Targeting


Gewisse interessenbasierte Targetingmöglichkeiten (wie z.B. politische Einstellungen, finanzielle Situation, Interessen an Luxury Goods

etc.) sind unter anderem durch die Einführung von iOS 14.5 weggefallen. Der Wegfall hat aber auch viel mit weiteren Datenschutzbestimmungen der der Prävention von Diskriminierung zu tun. 


Durch die Möglichkeit der Unterbindung des Trackings sind die Grösse von Custom Audiences wie z.B. Webseitenbesucher der letzten 30 Tage kleiner geworden. "Normale" Audiences basierend auf Interessens-Kriterien wurden ungenauer, da weniger Daten vorhanden sind.


Konkurrenz und Kosten


Die Konkurrenz scheint auch bei Facebook und Instagram Ads in den letzten zwei Jahren enorm zugenommen zu haben. Wir haben dazu keine Statistiken, sehen jedoch steigende Preise und bei vielen Kampagnen einen erhöhten Auktionswettbewerb im Inspect Modus während der Kampagnenlaufzeit. Wir nehmen an, dass durch die Pandemie viele Unternehmen auf Social Media als Kommunikations- und Vertriebskanal aufgesprungen sind. Leider führt dies dazu, dass viele Unternehmen sich gegenseitig kopieren, was einerseits dem Social Media Nutzer nichts bringt und andererseits dem einzelnen Unternehmen sowie dem Wettbewerb ebenfalls nicht. Das führt bei den Usern ausserdem zu einer gewissen Ad fatigue, die einen Rückgang des Engagements mit Ads zur Folge haben kann. Da es so viele Ads gibt, die sich ähneln und die einem ständig “in den Weg kommen”, wenn man sich auf Social Media bewegt, ist die Fingerbewegung des “Wegklicken” oder “Wegswipen” oft schon automatisch. 


Auch auf die Kosten insbesondere bei App-Install Kampagnen hat das Update einen Einfluss. Da die Installs nicht mehr zugeordnet werden können, wenn ein iOS User das App Tracking ablehnt, treibt dies den CPA (Cost per Acquisition) in die Höhe.


Unsere Tipps


  • Klare Positionierung und klare Message: Eine klare Positionierung hilft dir, dich von der Konkurrenz abzuheben. Wir empfehlen, diese Positionierung in die Kommunikation auf Social Media einfliessen zu lassen. Relevante und qualitative Anzeigeninhalte sind aufgrund ungenaueren Targetingmöglichkeiten und dem Wegfall von Daten noch viel wichtiger geworden. Also bringt eure Botschaft auf den Punkt und sprecht damit eure Zielgruppe direkt an! 


  • Kampagnen weniger kleinteilig aufsetzen: Fasst Anzeigengruppen mehr zusammen und setzt euer Targeting breiter an. Damit gebt ihr dem Algorithmus mehr Freiheit, eure Kampagne basierend auf Nutzerverhalten zu optimieren.


  • Tracking: Arbeitet unbedingt parallel mit weiteren Trackingtools wie Google Analytics und setzt UTM Parameter ein, die von eurem Analytics Tool aufgenommen werden können. Damit könnt ihr z.B. den Traffic von eurer Facebook/Instagram Ad identifizieren. Natürlich haben wir es durch die erhöhten Datenschutzvorgaben durch DSG und DSGVO wie auch durch die sogenannte Tracking Prevention bei Internetbrowsern auch beim Webseitentracking mit vermehrten Datenverlust zu tun, jedoch helfen UTM Parameter und die Anpassung der Analytics Anbieter auf die neuen Gegebenheiten, diese Datenlücken bestmöglich zu schliessen.


  • Testet die dynamischen Funktionen von Meta wie beispielsweise Dynamic Creatives oder Instant Experience, um auch hier dem Algorithmus mehr Freiheit zu geben eure Zielgruppe zu erreichen.


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Das Thema Datenschutz hat weitgehende Auswirkungen auf das digitale Marketing. Wenn ihr euch noch weiter über das Thema und Optimierungsmöglichkeiten informieren wollt, dann schaut mal bei den folgenden Blog-Beiträgen vorbei.




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