Eine Supply Side Platform (SSP) oder auch Sell Side Platform ist eine Technologie, die digitale Publisher zum Verkauf ihres Inventars, also ihres Ad Spaces nutzen. Im Prinzip “liefern” sie auf der Plattform Werbeflächen. Dort werden per automatisierter Auktion Ad Impressions – z.B. im Bereich Mobile, Display oder Video – versteigert.

Auf der anderen Seite gibt es Werbetreibenden (Unternehmen), die Werbeplätze suchen und Werbung ausspielen wollen (Demand Side). Jeder Anbietervon der Supply-Seite könnte mit einem Werbetreibenden von der Demand-Seite direkt einen Deal abschliessen und sein Inventar an ihn verkaufen.

Dieser Prozess wäre sehr aufwändig und bräuchte erhebliche Ressourcen. Eine Supply Side Plattform vereinfacht diesen Prozess mit der Technologie. Im Prinzip sammelt es alle verfügbaren Werbeflächen von den Publishern (z.B. Blick, NZZ, Watson) und verwaltet deren Auslieferung. 

Auslieferung der Werbeanzeige: Zusammenspiel SSP und DSP

Die Auslieferung der richtigen Anzeige auf der Plattform erfolgt über automatisierte Auktionen. Dabei werden die verschiedenen Gebote der Demand-Side berücksichtigt und nach erfolgreicher Auktion an den höchstbietenden vergeben. Die Supply Side Plattform sollen als Mehrwert möglichst hohe CPM-Erträge (Cost per Mille) für die Publisher erzielen, indem möglichst viele Advertiser angesprochen werden. Dabei sollen möglichst viele Ad Exchanges, Ad Networks und Demand Side Plattforme (DSP) angesprochen werden, damit die Advertiser programmatisch die Werbeflächen kaufen können.

Die Abwicklung der Werbefläche Verkäufe erfolgt dabei im Real-Time Advertising Bereich. Während die SSP das Inventar anbietet erfolgt ein Handel, wo die DSP die Kompatibilität der Werbefläche auf die Anforderungen des Advertisers (Targeting) abstimmt. Werden diese Anforderungen erfüllt, erfolgt ein Gebot für einen entsprechenden Ad Space (Werbeplatz). Je höher die Übereinstimmung desto höher wird das Gebot und desto höher werden die Einkünfte für den Publisher.

Während diesem Prozess sammelt die DSP alle passenden Gebote in Real-Time und in Sekundenbruchteilen. Die Werbefläche beim Publisher, z.B. Blick.ch, geht dabei an den höchstbietenden. Auf der anderen Seite, der Supply Seite, erfolgt dank der SSP ein automatischer und schneller Verkauf mit einer Vielzahl an Datenmengen. Für Publisher besteht das Risiko, dass der geschätzte CPM-Wert nicht erreicht wird. Allerdings können Publisher teilweise Mindestgebote festlegen oder spezifische Käufertypen festlegen.

Welche Möglichkeiten haben die Publisher für ihre Deals?

Die Vorteile sind nun klar. Ein Publisher kann in Echtzeit und vollautomatisiert seine Werbeflächen mit der SSP verkaufen. Bei der Abwicklung des Inventars gibt es jedoch unterschiedliche Möglichkeiten für die Publisher. 

• Private Deals: Die Deals werden im Vorfeld abgeschlossen und es findet keine Auktion mehr statt. So kann beispielsweise ein Advertiser direkt einen Deal mit dem Publisher abschliessen und hat eine Garantie für die Ausspielung.
• Private Auctions: Ausgewählte Partner können auf das verfügbare Inventar bieten. Wenn beispielsweise ein Publisher wie Blick.ch mehrere Deals abgeschlossen hat, können bestimmte Partner für die passenden Werbeflächen bieten.
• Open Auction: Das Inventar steht allen zur Verfügung und kann gebucht werden. 

Während die Entscheidung des richtigen Deals für das Inventar sehr wichtig ist für die Publisher,  haben auch die Advertisers die gleiche Auswahl. Wenn ihr mehr über diese Deals im Programmatic Advertising erfahren möchtet, empfehlen wir euch unseren verlinkten Beitrag.

Welche Supply Side Plattformen gibt es?

Heute gibt es sehr viele SSPs, aber zu den bekanntesten gehören: 

• Googles Double Click for Publishers
• AppNexus
• Adscale
• OpenX
• SpotXchange
• Adbroker
• Admized
• Criteo
• U.v.m.

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