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Universal Analytics Daten-Export

Michael Senn • Dez. 21, 2023

Universal Analytics (UA) ist nun schon länger Geschichte und wir müssen uns auf Google Analytics 4 konzentrieren. Letzteres ist vielleicht noch nicht lange aufgesetzt, wodurch eurem Unternehmen wichtige Daten aus der näheren Vergangenheit fehlen. Im Moment könnt ihr natürlich noch auf die alten UA Daten zurückgreifen, aber ab dem 1. Juli 2024 werden diese Daten endügltig gelöscht.


Es ist wichtig zu beachten, dass Daten aus Universal Analytics nicht automatisch in Google Analytics 4 übertragen werden. Daher ist der Export und die Sicherung dieser Daten umso wichtiger. Was auch häufig vergessen geht, ist dass die beiden Tools sich im Grundsatz der Datenerhebung unterscheiden und direkte Vergleiche nur manchmal Sinn ergeben. Trotzdem finden wir es wichtig, dass man zumindest die Daten von 2022 hat, um Tendenzen zu erkennen.


In diesem Beitrag möchten wir euch zeigen, wie ihr die Daten behalten könnt und was die Kernüberlegungen dazu sind.

Vorbereitung


Universal Analytics bietet eine Fülle von Daten, die exportiert werden können. Dazu gehören Benutzerdaten, Sitzungsinformationen, Transaktionsdaten, und Verhaltensdaten.


Ihr solltet daher vor dem Export genau verstehen, welche Daten ihr benötigt und wie ihr sie strukturieren möchtet. Das hilft euch bei der Durchführung des Exports und der Auswertung der Daten. Wenn etwas vergessen geht, habt ihr ab Juli 2024 keine Chance mehr, diese Daten zu erlangen.


Denkt auch an die rechtlichen Aspekte beim Exportieren von personenbezogenen Daten, insbesondere im Hinblick auf das nDSG.

Fragestellungen zur Identifikation der wichtigen Daten

Es wäre natürlich am einfachsten, wenn man alle Daten exportiert. Leider kann es Grenzen für den Export geben, weshalb wir euch empfehlen, nur die wichtigsten Daten für einen relevanten Zeitraum zu exportieren. Dafür könnt ihr für euch oder im Team die nachfolgenden Fragen beantworten.


  • Welche Berichte haben wir bisher genutzt?
  • Was hat uns über die User, Akquisition, das Verhalten oder Conversions interessiert?
  • Welcher Vergleichszeitraum war für uns jeweils relevant?
  • Gab es besondere Ereignisse (wie z.B. ein Relaunch), den wir in Zukunft vergleichen möchten?
  • Welche Kombination von Daten (Dimensionen und Metriken) brauchen wir? Müssen wir die Daten filtern können?
  • Welche Daten können wir bereinigen und herausfiltern? Sind Sitzungen in Deutschland wichtig für uns?


Es geht entsprechend um die beiden Aspekte Zeitraum und Inhalt. Probiert hier eine Übersicht zu erstellen und bei jedem Schritt zu hinterfragen, ob die Daten wirklich benötigt werden.

Durchführung

Nach der Vorbereitung habt ihr einen ungefähre Idee, wie euer Export aussehen soll. Nun könnt ihr mehr ins Detail gehen und euch überlegen, wie ihr die Daten visualisiert bzw. wie ihr die exportierten Daten verwendet.


Matomo Analytcs Import


Falls ihr euch überlegt auf Matomo Analytics umzusteigen oder bereits umgestiegen seid, könnt ihr die Daten relativ einfach importieren. Ihr habt zwar nicht jeden einzelnen Log, aber zusammengefasste Daten zur Verfügung. In 99.9% der Fälle reichen euch diese Daten schon.


Diese Methode eignet sich jedoch nur, wenn ihr auf Matomo umsteigen möchtet. Ansonsten sind die Kosten zu hoch für lediglich eine Datenaufbewahrung.


Tipp: Überlegt euch, ob eine Zwischenspeicherung der Daten in einem Data Warehouse sinnvoll sein könnte, bevor ihr die Daten in ein neues Analyse-Tool übertragt.


Looker Studio


Die exportieren Daten könnt ihr über Google Sheets in Looker Studio eingebunden werden. Dadurch könnt ihr dynamische Berichte nutzen und bestimmte Zeiträume anschauen oder vergleichen.


Nutzt die Funktionen von Looker Studio, um interaktive Dashboards zu erstellen. Das ermöglicht es, die Daten in Echtzeit zu analysieren und visuell ansprechende Berichte zu generieren.


Google Sheets sind mit 10 Millionen Zellen limitiert, also könnt ihr nicht einen endlosen Export durchführen. Diese Variante ist kostenlos umsetzbar, dynamisch, aber je nach Datenmenge kann es auch etwas länger dauern bis die Daten geladen sind.


Wenn ihr mit etwas längeren Ladezeiten umgehen könnt, empfehlen wir euch diese Variante. Nachfolgen zeigen wir einen Beispiel-Bericht.


Universal Analytics Export zu Looker Studio

Excel


Die gespeicherten Daten können auch über Excel ausgewertet werden. Hier kommen wir bei grösseren Datenmengen auch wieder zu langsamen Ladezeiten. Zudem lässt es sich in Excel nicht immer unkompliziert arbeiten. Für komplexere Datenanalysen kann die Verwendung von Power BI oder ähnlichen Tools eine Alternative zu Excel darstellen.


Excel eignet sich hervorragend für detaillierte Datenanalysen und individuelle Berichterstellung mit kleinen Datenmengen. Nutzt Pivot-Tabellen und fortgeschrittene Funktionen, um tiefere Einblicke in eure Daten zu erhalten.


Auch Excel hat eine Zellen-Limitierung, wodurch ihr für jede Analyse ein eigenes Dokument braucht. Der Vorteil von Looker Studio in Zusammenhang mit Google Sheets o.Ä. liegt darin, dass ihr die Limiten umgehen und alle Visualisierungen in einem Bericht zusammenfassen könnt.


Fazit zur Durchführung


Es gibt noch weitere Methoden, um die exportierten Daten aufzubewahren und für Analysezwecke zu nutzen. Schlussendlich ist es eine Kosten/Nutzen-Entscheidung, wo auch Präferenzen eine Rolle spielen können.


Wir bei Sidekicks nutzen für unsere Bedürfnisse Google Sheets sowie Looker Studio. Damit können wir bei Bedarf die gewünschten Daten analysieren. Je grösser eine Webseite ist, desto komplexer wird aber auch die Durchführung.


Finalisierung


Zum Schluss müssen die exportierten Inhalte übersichtlich dargestellt werden. Hier gilt es möglichst klar zu kommunizieren, welche Daten zu sehen sind und wie man sie interpretieren kann.


Beschreibt also unbedingt die Inhalte und gebt euren Stakeholdern die Möglichkeit, Daten nach Präferenzen zu sortieren oder zu filtern.


Backup des Backups

Die Daten werden per Juli 2024 komplett gelöscht und können danach nicht mehr heruntergeladen werden. Sichert also auch euren Backup nochmals ab, falls ein Malheur passiert und eure ursprüngliche Datenbank verloren geht.


Nutzt dafür Cloud-Speicherlösungen oder physische Backups, um eine zusätzliche Sicherheitsebene zu schaffen.

Unser Fazit zum Export


Habt ihr jetzt schon einen Plan, welche Daten ihr sichern möchtet? Falls nein, ist es gar kein Problem. Euch bleibt noch etwas Zeit und wir helfen euch gerne bei diesem Prozess. Es wird auch nicht jedes Unternehmen einen Backup benötigen, aber es sollte schlussendlich eine bewusste Entscheidung für oder gegen ein Backup sein.


Die frühzeitige Planung des Datenexports sichert euch genügend Zeit, um die notwendigen Schritte sorgfältig und ohne Zeitdruck zu durchlaufen.


Bei Interesse beraten wir euch gerne und zeigen euch unsere Lösung für die Aufbewahrung der Universal Analytics Daten.


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