Blog Post

Digital Marketing Trends 2024

Kim Irion • Dez. 19, 2023

Kaum etwas ändert sich so schnell, wie die Welt des digitalen Marketing. Dabei geht es nicht nur um neue Plattformen, sondern auch um neue Technologien oder veränderte Anforderungen von Nutzern.

Im folgenden Blogbeitrag schauen wir kurz in das Jahr 2023 zurück und wagen dann einen Ausblick auf die potenziellen Trends 2024.

Ein kurzer Rückblick

Das Jahr 2023 hatte im Bereich des digitalen Marketings einiges zu bieten. Schon gegen Ende des vorangegangenen Jahres 2022 wurde der Markt durch eine faszinierende Neuerung geprägt: die Einführung von ChatGPT. Diese Innovation erlangte spätestens im 2023 einen absoluten Durchbruch. Ob es um Social Media Posts, Präsentationen oder umfassende Blogposts ging, überall war ChatGPT präsent.

Nicht nur ChatGPT war im letzten Jahr in aller Munde, auch Twitter sorgte für Schlagzeilen. Besonders im Juli 2023, als das ikonische Vogel Logo durch ein X ersetzt und die Plattform entsprechend umgetauft wurde.

Im gleichen Monat stellte Google das Universal Analytics endgültig ein und übergab die Datenerfassung vollständig an Google Analytics 4. Die Daten aus den Universal Properties stehen jedoch noch bis Juli 2024 zur Verfügung. Wenn ihr diese mit einem Datenexport sichern wollt, bevor sie gelöscht werden, dann meldet euch gerne bei uns.

Im September 2023 erfolgte das Update des Schweizer Datenschutzgesetzes (nDSG), welches direkt in Kraft getreten ist und ohne Übergangsfrist bereits eingehalten werden muss.

Zu guter Letzt wurde zum Ende des Jahres die bezahlte Version von Facebook und Instagram eingeführt, um die Dienste ohne Werbeanzeigen nutzen zu können. Das Abo ist bisher nicht auf viel Anklang gestossen, daher ist nicht damit zu rechnen, dass eine Grosszahl der Nutzer den Dienst im kommenden Jahr plötzlich ohne Werbeanzeigen nutzt.

Insgesamt betrachtet war das Jahr 2023 aus der Perspektive des digitalen Marketings äusserst spannend, und wir sind der Überzeugung, dass sich diese Dynamik im Jahr 2024 fortsetzen wird. Aus diesem Grund haben wir die wichtigsten Trends für dieses Jahr für euch zusammengefasst, damit ihr bestens vorbereitet in die kommenden Strategiemeetings gehen könnt.

Omnichannel: Nahtlose Erlebnisse für Kunden

Im Jahr 2024 ist es entscheidender denn je, nahtlose Erlebnisse über alle Plattformen hinweg zu schaffen. Damit ist das Stichwort gegeben: Omnichannel-Marketing.

Omnichannel-Marketing ist eine strategische Herangehensweise, bei der verschiedene Kommunikationskanäle nahtlos miteinander verknüpft werden, um ein konsistentes und integriertes Kundenerlebnis zu schaffen. Die Integration von Online und Offline Kanälen, einschliesslich physischer Geschäfte, Social Media, Apps, Websites und mehr, ermöglicht es Unternehmen, ihre Botschaft effektiver zu verbreiten,Kunden auf unterschiedlichen Ebenen anzusprechen und das Kundenerlebnis zu verbessern.

Wie funktioniert Omnichannel-Marketing?

Konsistenz: Eine konsistente Markenbotschaft und ein einheitliches Erscheinungsbild werden über alle Kanäle hinweg aufrechterhalten. Dies schafft Vertrauen und einen hohen Wiedererkennungswert.

Echtzeit-Datenintegration: Durch die Integration von Echtzeitdaten aus verschiedenen Kanälen können Unternehmen ein umfassendes Bild von den Interaktionen und Vorlieben der Kunden erhalten. Dies ermöglicht eine personalisierte Ansprache und massgeschneiderte Angebote.

Nahtlose Kundenerfahrung: Omnichannel-Marketing strebt danach, die Übergänge zwischen den verschiedenen Kanälen nahtlos zu gestalten. Ein Kunde kann beispielsweise online nach einem Produkt suchen, es im Geschäft kaufen und anschliessend den Kundenservice über die mobile App kontaktieren und all dies sollte reibungslos ineinander übergehen.

Mit dem letzten Punkt, der nahtlosen Kundenerfahrung, sind wir auch beim Kern des Omnichannel-Marketings, denn es ist genau das, was die Kunden 2024 wollen.

Die gewählten Kanäle für eine Omnichannel-Strategie müssen natürlich auf die Zielgruppe, das Produkt bzw. die Dienstleistung und die entsprechenden Ressourcen abgestimmt werden, was allerdings im 2024 schon fast zu einem Must-have wird, ist Direct Messaging.

Direct Messaging

Direct Messaging ist eine Form der direkten, persönlichen Kommunikation und ermöglicht es Unternehmen, auf effiziente Weise mit ihren Kunden in Kontakt zu treten.

Wie funktioniert Direct Messaging für Unternehmen?

Direkte Kommunikation: Direct Messaging ermöglicht es, direkt mit Kunden zu interagieren, sei es über Plattformen wie Messenger-Dienste, Social Media oder spezielle Kundendienst-Apps.

Echtzeit-Antworten: Die Reaktion in Echtzeit auf Anfragen oder Anliegen schafft eine unmittelbare Verbindung und trägt zur Kundenzufriedenheit bei.

Personalisierte Kommunikation: Durch Direct Messaging können personalisierte Nachrichten versendet werden, die auf den bisherigen Interaktionen und dem Kundenverhalten basieren. Das stärkt die Kundenbeziehung und fördert die Kundenbindung.

Die Kundenanforderungen im Jahr 2024 konzentrieren sich klar auf die Echtzeitantworten. Dabei ist es von entscheidender Bedeutung, die Erwartungen der Kunden realistisch zu gestalten.

Ein Chat, der schnelle Antworten verspricht, aber letztendlich zu endlosen Wartezeiten führt, trägt nicht zur Verbesserung der Kundenzufriedenheit bei, sondern wird eher das Gegenteil bewirken. Auch sollte klar kommuniziert werden, ob hier mit einer realen Person oder mit einem ChatBot geschrieben wird. Dies verändert die Erwartungshaltung der Kunden und sorgt für Transparenz, was ebenfalls ein wichtiges Kundenbedürfnis in diesem Jahr ist.

Social Media: Von TikTok bis LinkedIn

Social Media bleibt ein zentraler Bestandteil des Online Marketings mit zwei dominierenden Trends im Jahr 2024.

TikTok

TikTok verzeichnet aktuell 3.15 Millionen aktive Nutzer in der Schweiz (Stand Dezember 2023). Über 46% dieser Nutzer sind älter als 24 Jahre. Täglich werden durchschnittlich 91 Minuten auf TikTok verbracht (Quelle: https://www.kalteswasser.ch/schweiz-tiktok-statistik).

Kurz gesagt, TikTok gewinnt weiterhin an Popularität und das nicht nur bei der jüngeren Zielgruppe, sondern auch bei Erwachsenen. Unternehmen, die TikTok bisher nicht in ihre digitale Marketingstrategie integriert haben, sollten dies unbedingt in Erwägung ziehen.

Dabei ist es besonders wichtig, den Content gezielt auf diese Plattform zuzuschneiden. Wer bisher noch keine Erfahrung mit Kurzvideos auf Plattformen wie Instagram oder YouTube Shorts gesammelt hat, sollte spätestens mit der Integration von TikTok in die digitale Marketingstrategie diese Lücke schliessen.

Social Media Merge

In den letzten Jahren zeichnete sich bereits eine Annäherung der unterschiedlichen Social Media Plattformen ab. Schon 2020 übernahm Instagram mit der Einführung von Reels den Trend von TikTok. Im Juli 2023 wurde dann die App ‘Threads’ von Instagram eingeführt, die in ihrem Aufbau und ihrer Idee an X (Twitter) erinnert.

Doch auch andere Social Media Plattformen kommen nicht umhin, sich einander anzunähern. LinkedIn wird immer persönlicher und entwickelt sich längst von einem ausschliesslich beruflichen, sehr clean gehaltenen sozialen Netzwerk zu einer vielseitigeren Plattform.

Dieser Trend führt dazu, dass sich auch der Content zunehmend annähert und für verschiedene Plattformen genutzt werden kann. Dies ermöglicht es Unternehmen, ihre Inhalte auf mehreren Plattformen zu teilen und somit eine breitere Zielgruppe zu erreichen, ohne dafür unterschiedliche Inhalte entwickeln zu müssen.

Es vereinfacht zudem das konsistente Branding und Design über verschiedene Social Media Plattformen hinweg und stärkt somit die Markenwahrnehmung. Dennoch ist es wichtig zu hinterfragen, ob der Content auch tatsächlich zur jeweiligen Plattform passt. Manchmal sind nur geringfügige Anpassungen erforderlich. Blindes Kopieren und Verbreiten auf allen Plattformen ist nicht zu empfehlen.

SEO und Social Media: Die Macht der Suchnetzwerke

Die Verflechtung von Social Media und Suchmaschinenoptimierung (SEO) hat in den letzten Jahren bereits eine entscheidende Rolle in der digitalen Landschaft eingenommen. Social Media beeinflusst die Sichtbarkeit von Unternehmen und Websites in den Suchergebnissen. Diese wechselseitige Beziehung zwischen Social Media und SEO führt dazu, dass sich Unternehmen verstärkt darauf konzentrieren sollten, ihre Präsenz auf sozialen Plattformen aufzubauen oder zu optimieren.

Soziale Signale, wie Likes, Shares und Kommentare, die auf Social Media Plattformen generiert werden, werden von Suchmaschinen als Indikator für die Relevanz und Popularität einer Website betrachtet. Diese Signale spielen eine bedeutende Rolle bei der Bewertung der Position einer Website in den Suchergebnissen. Unternehmen, die eine aktive und engagierte Community auf Social Media aufbauen, können daher positive Auswirkungen auf ihre SEO-Bemühungen erwarten.

Ausserdem wird Social Media immer mehr als Suchnetzwerk genutzt. Benutzer wenden sich vermehrt direkt an Plattformen wie TikTok oder Instagram, um nach Produkten, Dienstleistungen oder aktuellen Informationen zu suchen. Unternehmen, die ihre Social Media Profile mit relevanten Schlüsselwörtern, Standortangaben und hochwertigem Inhalt optimieren, werden besser in den internen Suchergebnissen dieser Plattformen platziert.

Insgesamt verdeutlicht die symbiotische Beziehung zwischen Social Media und SEO, dass Unternehmen nicht nur auf traditionelle SEO-Praktiken setzen sollten, sondern auch ihre Social Media Strategie als integralen Bestandteil ihrer digitalen Präsenz betrachten sollten.

Der stetig wachsende Trend, Social Media als primäres Suchnetzwerk zu nutzen, unterstreicht die Notwendigkeit für Unternehmen, ihre Social Media Profile und Inhalte strategisch zu optimieren und zu kategorisieren, um in der digitalen Landschaft sichtbar und relevant zu bleiben.

Content: KI, Creator Style und Hyperpersonalisierung

Nicht nur bei den Social Media Plattformen und dem Suchverhalten gibt es einige Trends zu beobachten, sondern auch was die Art und Aufbereitung der Content-Erstellung betrifft.

Künstliche Intelligenz

Die fortschreitende Entwicklung von Künstlicher Intelligenz (KI) hat einen revolutionären Einfluss auf das Online Marketing, insbesondere durch die Generierung von KI-gesteuertem Content. Diese innovative Technologie ermöglicht es, hochwertigen und zielgerichteten Content automatisch zu erstellen.

Der Einsatz von KI-generiertem Content bietet Unternehmen die Möglichkeit, ihre Marketingbemühungen zu optimieren und effizienter zu werden. Eine der wichtigsten Vorteile liegt daher in der Zeitersparnis, was es Marketingteams ermöglicht, sich auf strategische Aspekte wie die Entwicklung von Kampagnen oder die Analyse von Daten zu konzentrieren.

Trotz der zahlreichen Vorteile erfordert die Nutzung von KI-generiertem Content eine gewisse Vorsicht. Die Authentizität und menschliche Note dürfen nicht vernachlässigt werden, um das Vertrauen der Zielgruppe zu wahren. Unternehmen sollten sicherstellen, dass KI als Werkzeug zur Unterstützung dient, ohne die menschliche Kreativität und emotionale Intelligenz zu ersetzen.

Creator Style

Der aufkommende Trend des “Creator Style Content” fordert traditionelle Werbeansätze heraus und verlangt eine authentische, an Influencer erinnernde Herangehensweise.

Der Kerngedanke hinter dem Creator Style Content liegt darin, eine direktere Verbindung zur Zielgruppe herzustellen, indem Unternehmen nicht nur ihre Produkte oder Dienstleistungen bewerben, sondern auch einen erkennbaren, individuellen Stil pflegen. Dieser Stil erinnert an die Authentizität und Kreativität, die oft mit Influencern assoziiert wird. Durch die Übernahme dieser Herangehensweise können Unternehmen ein tieferes Engagement und eine stärkere Identifikation der Kunden mit ihrer Marke erreichen.

Ein bedeutender Einfluss des Creator Style Content liegt in seiner Fähigkeit, die Barriere zwischen Werbung und Unterhaltung zu durchbrechen. Indem Unternehmen Inhalte in einem anderen Stil präsentieren, schaffen sie eine unterhaltsame und ansprechende Erfahrung für ihre Zielgruppe. Dies führt dazu, dass die Werbebotschaften als weniger aufdringlich wahrgenommen werden.

Unternehmen, die diesen Ansatz geschickt nutzen, können nicht nur ihre Markenpräsenz stärken, sondern auch eine engere Bindung zu ihrer Zielgruppe aufbauen und somit die Wirksamkeit ihrer Marketingstrategien steigern.

Hyperpersonalisierung

Die sogenannte Hyperpersonalisierung kann das Online Marketing auf ein neues Niveau heben, indem sie weit über die traditionelle Personalisierung hinausgeht. Hyperpersonalisierung bedeutet, massgeschneiderten Content anzubieten, der nicht nur auf allgemeinen Präferenzen basiert, sondern auch individuelle Verhaltensweisen, Vorlieben und historische Interaktionen berücksichtigt.

Der Schlüssel zur Hyperpersonalisierung liegt in einer guten Datenbasis und der Analyse ebendieser Datenbasis. Dieser datengesteuerte Ansatz ermöglicht es, massgeschneiderten Content zu erstellen, der auf individuellen Präferenzen und vergangenen Interaktionen basiert.

Die Auswirkungen der Hyperpersonalisierung auf das Online Marketing sind vielfältig. Unternehmen können durch massgeschneiderten Content nicht nur die Conversion-Raten steigern, sondern auch die Kundenbindung stärken. Indem sie individuelle Bedürfnisse ansprechen und relevante Informationen bieten, schaffen sie eine tiefere Verbindung zu ihren Zielgruppen.

Die Generierung von hyperpersonalisiertem Content erfolgt durch den Einsatz von fortschrittlichen Analysen und Algorithmen. Hier sind einige Schritte, wie dies erreicht wird:

Datenanalyse: Durch die umfassende Analyse von Benutzerdaten werden individuelle Vorlieben, vergangene Interaktionen und Verhaltensmuster identifiziert.
Segmentierung: Die Zielgruppe wird in präzise Segmente unterteilt, basierend auf gemeinsamen Merkmalen und Interessen.
Algorithmen und maschinelles Lernen: Fortgeschrittene Algorithmen und maschinelles Lernen werden eingesetzt, um Muster zu erkennen und Vorhersagen darüber zu treffen, welche Art von Content für bestimmte Segmente am effektivsten ist.
Echtzeit-Anpassungen: Der Content wird in Echtzeit angepasst, basierend auf aktuellen Interaktionen und Verhaltensweisen der Nutzer, um sicherzustellen, dass er stets hochgradig relevant ist.

Insgesamt unterstreicht die Hyperpersonalisierung von Content die zunehmende Bedeutung von datengesteuerten Marketingstrategien. Unternehmen, die diese fortschrittliche Form der Personalisierung erfolgreich implementieren, können ihre Online Marketing Effektivität maximieren und eine beeindruckende Nutzererfahrung bieten.

Datenschutz & Transparenz: Vertrauen gewinnen

Das Thema Datenschutz könnte angesichts der im September 2023 aktualisierten Datenschutzbestimmungen in der Schweiz nicht aktueller sein. Allerdings ist es nicht nur aus rechtlicher Sicht ratsam, den Datenschutz im Griff zu haben, sondern auch, weil Nutzer:innen verstärkt darauf pochen.

Daher sollte spätestens in diesem Jahr sichergestellt werden, dass alle Anforderungen des neuen Schweizer Datenschutzgesetzes (nDSG) befolgt werden. Darüber hinaus ist es empfehlenswert, sich auch mit der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) der EU auseinanderzusetzen, um sicherzustellen, dass je nach Zielgruppe auch diese Anforderungen erfüllt werden.

Doch nicht nur im Kontext des Datenschutzes erwarten die Nutzer:innen mehr Transparenz. Auch bei Themen wie Produktherkunft, Lieferketten und Nachhaltigkeit wird zunehmend Wert auf eine transparente Nachverfolgbarkeit gelegt, bevor Kaufentscheidungen getroffen werden.

Daher ist es ratsam, diese Informationen transparent auf der Webseite zu kommunizieren. Eventuell bietet es sich sogar an, diese Themen als Ausgangspunkt für eine Kampagne zu nutzen oder die Prozesse hin zur Nachhaltigkeit weiter zu optimieren.

Fazit

Insgesamt zeigen die angesprochenen Trends, dass die Zukunft des Online-Marketings von einer integrativen Herangehensweise geprägt ist. Durch die Verbindung von Omnichannel-Strategien, Social Media, SEO, hochwertigem Content und einem klaren Fokus auf Datenschutz können Unternehmen weiterhin erfolgreich im digitalen Raum agieren.

Ihr möchtet mit uns besprechen, welchen Einfluss die Trends auf eure Marketingstrategie haben könnte? Dann kontaktiert uns gerne für ein unverbindliches Beratungsgespräch.

Jetzt einen unverbindlichen Beratungstermin vereinbaren!

Euch hat dieser Blogarikel weitergebracht? Dann freuen wir uns, wenn ihr ihn mit euren Mitarbeitern oder Geschäftspartnern teilt.