Blog Post

Digitale Werbung in der (Corona) Krise

Nadine Kleger • März 23, 2020

Warum digitale Werbung jetzt Sinn macht und was zu beachten ist

Digitale Werbung in der Corona Krise

Die deutsche Zeitschrift Der Spiegel thematisierte das Thema Werbung in der Krise bereits in der Printausgabe von 1967 - vor 53 Jahren und zitierte einen Agentur Chef mit den Worten "In Amerika weiss jeder Unternehmer, dass er in Krisenzeiten mehr werben muss..."
In der damalig aktuellen Zeit schienen ebenfalls viele Unternehmer "das Einmaleins der Marktstrategie" nicht mehr auf dem Radar zu haben und sparten entsprechend beim Thema Werbung.

Die Folge daraus ist, dass also in der Umsatzflaute erst recht keine Werbung geschaltet wird, weil man wohl indirekt gleich zum Sparen über geht. Der amerikanische Marktstratege Peter F. Drucker meint dazu "Kein Unternehmen ist jemals zu Erfolg und Wohlstand gekommen, wenn nicht durch Ausnutzen von Notzeiten."

Das Problem heute ist, dass weitere Entwicklung des Marktes schwierig vorherzusehen ist, weil Vergleiche mit vergangenen Krisen oder Wirtschaftsflauten nicht möglich sind.

Folgen der Krisensituation für Werbung

  • Was wir bereits heute wissen: Die aktuellen Umstände rund um COVID-19 werden erheblichen Einfluss auf die Schweizer wie auch die internationale Wirtschaft haben und damit verbunden auch auf alle, die im Bereich von Marketing und Vertrieb tätig sind.
  • Sinkende Klickraten für Themen in vielen Branchen, da User aktuell andere Interessen haben.
  • Schlechtere Conversion Rate wenn User dann tatsächlich klicken.
  • Stark betroffene Branchen wie Event- und Gastrobranche reduzieren ihre Budgets oder stellen sie sogar komplett aus.

Empfehlungen für Werbung in der Corona Krise

  • Zuerst einmal RUHE bewahren & allenfalls veränderte Öffnungszeiten oder alternative Vertriebskanäle auf Webseite, Google MyBusiness, Facebook, Instagram und LinkedIn publizieren.
  • Tägliche Prüfung von Kampagnen Performance bei allen bezahlten Werbemassnahmen.
  • Genaue Prüfung von einzelnen Netzwerken, Kampagnen und Sortimentsbereichen für detaillierte Informationen.
  • Wenn automatisierte Steuerungen von Geboten nicht mehr funktionierten ist ein Wechsel auf manuelle Strategien empfehlenswert.
  • Vorsicht vor automatisierten Bidding-Strategien - da hinkt der Algorithmus mit dem Verarbeiten der COVID-19 Folgen noch hinterher.
  • Gewinnmargen im Blick behalten: In gewissen Fällen macht es Sinn, kurzfristig schlechtere Werte hinzunehmen um dafür weiterhin Umsatz zu generieren.
  • Realisieren, dass sich Firmen und Betriebe gerade in Krisenzeiten - auch mit Coronavirus präsentieren müssen - und nicht den sogenannten Schweinezyklus verfallen (In guten Zeiten viel werben, in schlechten praktisch gar nicht) - sondern Beständigkeit zeigen.
  • Umstieg auf DIY-Marketing prüfen und wichtiges Budget können gespart werden, wenn interne Kompetenzen und Ressourcen vorhanden sind. Falls dies nicht der Fall ist; Anbieter prüfen , vielleicht gibt es eine günstigere Alternative.

Chancen für Werbung in der Coronavirus Krise

  • Um zumindest einen positiven Aspekt der aktuellen Misere zu sehen: Nun ist endlich die Zeit vorhanden den Rückstand an Themen oder Projekten in Angriff zu nehmen - auch im Marketing Bereich.
  • Mehr Display-Inventar nicht nur auf Webseiten, sondern auch in den Sozialen Netzwerken. Dies wird ausgelöst durch mehr Nachfrage nach Informationen und somit mehr Seitenaufrufen wobei die Werbung effektiv ausgeliefert werden kann.
  • Sinkende Nachfrage nach Online Marketing, hat für alle, die trotzdem werben vor allem einen grossen Vorteil:
  • Die Preise für Werbeanzeigen fallen drastisch - also mehr Leistung für weniger Geld.
  • Die Entwicklung eines Online Marketing oder Social Media Konzeptes, die Überarbeitung der Strategie oder endlich mal die Kanäle auf Vordermann zu bringen, das Tracking der Online Präsenz oder die Arbeit an der Suchmaschinenoptimierung - vielleicht ist die Zwangspause ein guter Anlass, diese Themen aufzugreifen .
  • Überprüfung der Distributionskanäle und Erreichbarkeit von Kunden & Partnern:
  • Sei dies über Social Media Marketing , mit der Erstellung eines Online-Shops , die Einführung von Self-Pick-up, ganz einfach auch den Versand per Post oder auch die Ausweitung des Angebots für Remote Arbeit & Support oder die Möglichkeit zur Weiterbildung von Personal um hier zusätzliches Potenzial abzuschöpfen.
  • Aktiv auf Kunden zugehen und nach bestmöglichen Lösungen suchen um diese und das Unternehmen aktiv zu halten.
  • Was nun vielerorts gefragt ist: Weniger Geld, mehr Effizienz . So erwarten also Unternehmen für niedrigere Werbebudgets einen höheren "Return of Investment" (RoI).

Was zu beachten ist

  • Google Ads Werbung mit dem Schlagwort "Corona" ist nicht zu empfehlen

    Die Google Richtlinien sind diesbezüglich sehr streng: „Es ist uns wichtig, dass die Bestimmungen hinsichtlich Werbung in den Bereichen Gesundheit und Medizin eingehalten werden. Daher müssen Anzeigen und Zielseiten den entsprechenden Gesetzen und Industriestandards entsprechen. Für einige gesundheitsbezogene Inhalte darf keine Werbung geschaltet werden…..“ (Quelle: Google Richtlinien )

    Mögliche Folgen:
    Ablehnung entsprechende Zielseiten oder Blockierung gesamte Domain für Google Ads.
    Google Ads Support ist aktuell schlecht erreichbar, es kann also zu weiteren Verzögerungen kommen.

  • Home-Office als Chance - und vielleicht wird es nun auch zum Unternehmensalltag
    Auch Improvisieren, Zeit planen und jonglieren ist mit der Arbeit von Zuhause aus plötzlich wichtiger und rückt in den Fokus.
    Weil Home-Office heute technisch in den meisten Fällen kein Problem mehr darstellt, kann selbst das Lehrpersonal über das Internet unterrichten und Schülern bei Aufgaben helfen.

    Positiver Effekt:
    Mitarbeitende sind auch zu Hause effizient und die Firma kann mit Home-Office Flexibilität ihre eigene Attraktivität als Arbeitgeber steigern - auch im Hinblick auf Arbeitgebermarketing für die Zeit nach der Krise.

Wir unterstützen gerne in allen Bereichen von Digital Marketing.
Kontaktiert uns über unser Kontaktformular oder ruft uns an - wir helfen gerne.

Share by: